Der Begriff Glücksspiel sagt zweierlei: Zum einen bringt die Vokabel zum Ausdruck, dass man Glück benötigt, um bei dieser speziellen Art von Spiel zu gewinnen. Darin unterscheiden sich Glücksspiele beispielsweise von Sportspielen, bei denen Fitness und Geschicklichkeit ganz entscheidende Parameter sind. Aber noch etwas anderes kommt in dem Wort zum Ausdruck: Es behauptet, Spielen macht glücklich.
Glück wiederum ist etwas, dem Menschen ein Leben lang hinterherjagen. Glücklich zu sein ist das Lebensziel schlechthin für die meisten Menschen. Und das lässt sich mit Spielen erreichen? Ja!
Was sagt die Studie?
Eine aus dem Juni des Jahres 2022 stammende Studie untersucht zunächst einmal die spannende Frage: Wer spielt eigentlich in Deutschland? Sicher kennt jeder aus seinem persönlichen Umfeld Menschen, die sich regelmäßig an Glücksspielen beteiligen. Aber wie viele sind das gesamtgesellschaftlich betrachtet? Die Studie sagt, 46 % der befragten Personen nehmen bzw. nahmen an Glücksspielen teil, und zwar regelmäßig! Das bedeutet einen sehr hohen Anteil an der Gesamtbevölkerung! Ein bemerkenswertes Detail, das die Untersuchung offenbart: Mehr Männer als Frauen beteiligen sich an Glücksspielen. 54 % der deutschen Bevölkerung antworteten im Rahmen der Befragung, dass sie niemals oder ausgesprochen selten spielten.
Natürlich wurde im Rahmen der Studie auch erforscht, welche Art von Glücksspiel genau bevorzugt wird: Online Spielbanken liegen in der Gunst der Spieler deutlich vorne; dann erst folgen das Lotto sowie andere Zahlenlotterien. Aber auch Sportwetten aller Art sind laut den Untersuchungsergebnissen der Untersuchung, die auf spielbank.com.de veröffentlicht wurde, in Deutschland ausgesprochen beliebt.
Warum spielen Menschen?
Natürlich gibt es wissenschaftliche Forschungsarbeiten zu dem Phänomen, warum manche Menschen Glücksspiele mögen, andere wiederum nicht. Wir wissen alle, dass wir Individuen sind, also jeder einzigartig ist. Bei der Freude am Glücksspiel handelt es sich um einen Charakterzug, ergo ein Element der Persönlichkeit. Hier sprechen Fachleute im Zusammenhang mit der Neigung zum Glücksspiel vom “attention seeking”, also frei übersetzt der Suche nach Aufmerksamkeit. Darunter versteht man das Streben danach, sich immer neuen Herausforderungen zu stellen, die wiederum einen gewissen Thrill, also eine Spannung mit sich bringen. Für manchen stellt die Beteiligung an einem Glücksspiel genau so einen Thrill dar. Der Nächste sucht sich ein mehr oder minder spannendes Hobby im Bereich des Sports. Es muss ja nicht gleich Bungee Jumping sein, auch andere Sportarten vermitteln tolle Höhepunkte, gegebenenfalls aber auch Tiefschläge, sodass die Emotionen hochkochen, wenn man einem entsprechenden Sport nachgeht.
Im Rahmen der Beteiligung an Glücksspielen gibt es unterschiedliche Formen für die Spieler, ihre persönlichen Talente, ihre Skills, einzubringen. Das Lotto beispielsweise ist ein reines Glücksspiel, auf dessen Ausgang ein Spieler keinerlei Einfluss nehmen kann. Lediglich Wahrscheinlichkeiten sorgen dafür, welche Zahlen gezogen werden. Ganz anders sieht es jedoch bei Sportwetten aus. Hier nützt einem Spieler das geballte Wissen aus beispielsweise vielen Jahren der intensiven Beobachtung von Bundesligamannschaften, um ein Spielergebnis mit einer gewissen Expertise vorhersagen zu können. Auch die Wetten im Pferderennsport können mit einem umfangreichen Hintergrundwissen in Bezug auf Pferde und Reiter mit einer höheren Aussicht auf Erfolg platziert werden als mit einem bloßen Raten.
Pokerspiele nehmen ebenfalls unter den Glücksspielen eine besondere Position ein. Selbst bei Online-Pokerspielen kommt einem Teilnehmer Erfahrung zugute.
Wer allerdings im Rahmen eines Online-Spiels lediglich eine Slot-Maschine bedient oder ein Glückslos in seiner Lotto-Annahmestelle kauft, weiß von vornherein, das ausschließlich Wahrscheinlichkeiten über den Erfolg eines Spielversuchs entscheiden.
Wenn Menschen spielen, suchen sie ein Erfolgserlebnis. Das klappt schon, wenn jemand daheim in einer Tageszeitung ein Sudoku lösen kann: “Yeah! Ich habe es geschafft!” So lautet die Botschaft, die im Gehirn für die Ausschüttung von Endorphinen sorgt, und zwar im Erfolgsfall. Spieltipps sind daher immer gern gesehen. Ja, es gibt auch andere Wege, eine Endorphinausschüttung anzuregen, aber beim Spielen ist es das Gewinnen, das dazu führt. Endorphine werden auch als Glückshormone bezeichnet: Wir fühlen uns glücklich und zufrieden, wenn sie unseren Organismus überschwemmen. Exakt darum geht es beim Spielen: Im Erfolgsfall macht es einen Menschen glücklich.
Während der Lockdownphasen in der Corona-Pandemie haben Menschen nicht nur die Corona-Bastel- und Backtipps befolgt. Es konnte beobachtet werden, dass Online-Glücksspiele stärker besucht waren. Natürlich gab es wenige Möglichkeiten, um sich auf anderen Wegen Ablenkung zu verschaffen. Aber vor allen Dingen die Suche nach dem kleinen – oder bestenfalls auch dem großen – Glück durch das Erfolgserlebnis beim Spielen war es wohl, die viele Menschen gewogen hat, Online-Casinos zu besuchen.
Warum manche Menschen nicht spielen
Da etwa die Hälfte der Personen in Deutschland nur selten oder nie an Glücksspielen teilnimmt, ist selbstverständlich auch die Frage interessant, was diese Personengruppe davon abhält. 44% der Nicht-Spieler betrachten die Teilnahme an Glücksspielen als Geldverschwendung. Sie suchen nicht ein bestimmtes Gefühl, genießen nicht gegebenenfalls die Wartezeit bis zur Ziehung der Lottozahlen als eine Phase, in der alles möglich ist, sondern rationalisieren, wie gering die Aussicht auf einen großen Gewinn tatsächlich ist. 17% der Teilnehmer an der oben genannten Studie fürchten, dass sie im Rahmen eines Glücksspiels betrogen werden könnten. Völlig unberechtigt ist diese Sorge selbstverständlich nicht. Aber zertifizierte Unternehmen sowie anerkannte Gütesiegel stellen eine simple Möglichkeit dar, vor dem Einstieg in ein Glücksspiel herauszufinden, ob der Anbieter seriös arbeitet oder nicht. Außerdem gibt es noch Menschen, die die Teilnahme an Glücksspielen für verwerflich und moralisch nicht vertretbar halten.
Immer im Auge behalten: Alles, wobei Endorphine ausgeschüttet werden, kann zu einer Sucht führen – das gilt für Extremsportarten ebenso wie für Sex oder eben auch Glücksspiele.